Für die Sicherheit von Mitarbeitenden, Nachbarn und Anlagen: Wartungsarbeiten bei LyondellBasellWesseling

August 26, 2024

Wesseling 26. August 2024 – In den nächsten Wochen steht bei LyondellBasell (LYB) Wesseling eine umfassende Wartung des Ethylen-Crackers an. Dabei wird die Anlage komplett heruntergefahren, geleert und in Einzelteile zerlegt. Das erneute Hochfahren ist für Ende November geplant. 

Die Überprüfung bis ins kleinste Detail ist eine Ergänzung zu den strengen Sicherheitsabläufen, die täglich durchgeführt werden. LYB Wesseling arbeitet dabei mit dem TÜV zusammen, der die Anlage alle fünf bis sechs Jahre abnimmt. Es wird darauf geachtet, die Nachbarschaft so wenig wie möglich zu stören, vor allem am Abend und in der Nacht. Eine vermehrte Fackeltätigkeit ist leider nicht zu vermeiden.  Die Fackelanlage ist eine behördlich genehmigt Sicherheitseinrichtung.

„Wir nennen die Abstellung intern ‚Turnaround‘, weil wir die gesamte Anlage buchstäblich auf den Kopf stellen. So können wir auch die Bereiche proaktiv unter die Lupe nehmen, die im laufenden Tagesgeschäft nicht so leicht erreichbar sind“, so Stephan Ständer, Standortleiter der Werke Wesseling und Knapsack.

In einem Cracker entstehen Ethylen und Propylen als Vorprodukte für Polyethylen und Polypropylen. Diese Grundstoffe werden von nahezu allen Industriezweigen zu Produkten des täglichen Lebens weiterverarbeitet, u.a. in der Medizin-/Pharmazie-, Lebensmittel-, Landwirtschaft-, Haushalts- oder Automobilbranche.

Das Projekt wird bereits seit drei Jahren bis ins kleinste Detail vorbereitet. Die zusätzlich benötigten 1.800 Fachkräfte haben sich durch Schulungen und Prüfungen, die in 14 Sprachen angeboten wurden, qualifiziert. Sie sind in Pensionen oder Hotels in der näheren Umgebung untergebracht. Die Verpflegung während des Turnarounds erfolgt über die firmeneigene Kantine. An Tor 3 und 4 wurden zusätzliche Parkplätze sowie eine Ampelanlage eingerichtet, damit der Verkehr auch bei Schichtwechsel sicher fließt.  

Zahlen und Fakten: 

1                      Ampelanlage an Tor 3/4 sorgt für Sicherheit im Schichtwechsel
5 bis 6             Jahre ist der behördlich vorgeschriebene Wartungsintervall
14                    Sprachen werden im Turnaround-Team gesprochen
53                    Große Equipments (Wärmetauscher, Kolonnen, Behälter, etc.) werden komplett ausgetauscht
55                    Tage dauert der mechanische Teil des Turnarounds
60                    Krane von 3t bis 750t sind im Einsatz
100 m              hoch sind die Destillationstürme des Crackers
550                  Container stehen im zusätzlich errichteten Containerdorf auf dem Werksgelände
1.095               Tage dauert die Vorbereitung für den Stillstand einer Anlage in dieser Größenordnung
1.800               zusätzliche Fachkräfte sind beschäftigt
42.000             Aktivitäten/Jobs werden abgewickelt
3.000               Steckscheiben werden gesetzt und wieder gezogen
50.000             Mahlzeiten bereitet das firmeneigene Kantinen-Team zusätzlich vor
10.000 m²        zusätzliche Lagerfläche für Material wurden auf dem Werkgelände geschaffen
250.000m³      Gerüst werden verbaut, damit die Mitarbeitenden sicher arbeiten können